Handball LIVE

15.12.2018 - Sportzentrum
18:00 -
BLF vs.  UHC Hollabrunn

+++ „Hoffnung stirbt bekannter Weise zuletzt“ +++

Eine geschlossene und überragende Mannschaftsleistung zeigten die Damen des SK Keplinger Traun beim Qualifikationsturnier am vergangenen Wochenende.
Die Enttäuschung über die Niederlage im ersten Spiel gegen den favorisierten Bundesligisten SG kelag Kärnten / Ferlach hielt nur für kurze Zeit. Auch das zweite schwere Spiel gegen die junge Mannschaft aus Bad Vöslau verlangte den Mädels alles ab. Immer wieder wurde die Mannschaft durch fragwürdige Entscheidungen der beiden Unparteiischen aus Wien, nach hinten geworfen. Das Team ließ sich davon nicht beirren und drehte das Spiel zu ihren Gunsten.

Nach dem ersten Spieltag hatte die Physiotherapeutin Martina Grüneis mehr als genug zu tun. Die beiden schweren Partien hatten den Keplinger Mädels körperlich alles abverlangt und durch intensive Massagen und Behandlungen wurden die Akteurinnen für den gestrigen Sonntag fit gemacht.

Bereits um halb 10 startete die Mannschaft von Trainer Zoran Ban die dritte Begegnung gegen WAT Brigittenau. Da man auf Schützenhilfe hoffte und das Torverhältnis am Ende entscheidend sein könnte, spielte man von Anfang an konzentriert und mit voller Konsequenz. Die Abwehr arbeitete wie gewohnt sehr stark und aggressiv, sodass das Spiel mit 22:9 für die Traunerinnen ausging.

Trotz der drei Partien in den Knochen und den warmen Temperaturen in der HAKA Arena wollte man auch im letzten Spiel gegen den UHC Graz zeigen, dass man für die Bundesliga einen ernsthaften Kandidaten aus Oberösterreich hat.
Dementsprechend zündete das Team von der überragenden Ivonne Brandstätter ein Feuerwerk ab.
Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff holte man die letzten Reserven heraus und dominierte die Grazerinnen über die gesamte Spielzeit hinaus. Die Zuschauer, die sich trotz des sonnigen Wetters in die Arena begaben und die Mannschaft lautstark unterstützte, bekamen einiges zu sehen. Nach der Schlusssirene hieß es 32:10 für den SK Keplinger Traun.

Nun musste man auf das letzte Spiel des Turniers warten und hoffen, dass der Vöslauer HC Schützenhilfe gegen die Ferlacher leistet. In einem bis zum Schluss spannenden Spiel schenkten sich beide Mannschaften nichts. Auch die Trauner Fans unterstützten die junge Vöslauer Mannschaft in der Hoffnung den direkten Aufstieg feiern zu können. Nach dem Schlusspfiff verstummte die HAKA Arena.
Ferlach und Vöslau trennten sich 17:17, Unentschieden.
Somit war klar, dass die Damen des SK Keplinger Traun nicht die direkte Qualifikation geschafft haben und SG kelag Kärnten / Ferlach den drohenden Abstieg aus der Bundesliga verhindern konnte.
 
Die Enttäuschung war allen Beteiligten anzusehen. Man spielte ein überragendes Turnier wo man ganz klar zeigte, dass das Potential für die Bundesliga gegeben ist.
Angefangen von der Organisation durch Obmann Wolfgang Mach und seinem Team aus der Vereinsführung, von den Zuschauern bis hin zu der sportlichen Leistung der Mannschaft. Auch Sportstadtrat Franz Amann war von dem Event in Traun begeistert.
Wie es nun weitergeht bleibt erst einmal abzuwarten. „Hoffnung stirbt bekannter Weise zuletzt“, so Obmann Wolfgang Mach.

Trainer Zoran Ban:
„Es ist schade und wir sind alle enttäuscht über den Ausgang des Turniers.
Meiner Meinung nach, waren wir die beste Mannschaft in diesem Turnier, trotz der Niederlage gegen Ferlach. Wir haben Moral und Charakter bewiesen. Wir wollten uns mit unserer Leistung bei dem Verein aber auch bei den Zuschauern für die Unterstützung und das Vertrauen bedanken. Ich denke, dass wir das auch eindrucksvoll getan haben und jeder der sich die Spiele angeschaut hat, weiß, dass wir im gesamten Turnier einen schweren Stand hatten. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft und über das enorme Engagement was sie über das gesamte Wochenende auf dem Spielfeld gezeigt haben. Die Saison ist nun offiziell zu Ende und die Mädels bekommen ein paar Tage frei, bevor es dann noch bis Mitte Juni einige Einheiten zu absolvieren gibt. Wie es dann nächste Saison weitergeht, werden wir gemeinsam mit der Vereinsführung besprechen“.