Handball LIVE

15.12.2018 - Sportzentrum
18:00 -
BLF vs.  UHC Hollabrunn

Von Freitag, 4. April bis Sonntag, 6. April, wurde unsere männliche U13 zu einem Turnier in Pozega, Kroatien, eingeladen. Abfahrt war um 14.30 Uhr, vom Sportzentrum Traun. 20 Personen fuhren mit 2 Bussen der Firma AVEG, die dankenswerterweise von Fr. Kerbl-Traussner organisiert wurden, und einem Pkw, ab. Die Fahrt war sehr anstrengend, da wir 8,5 Stunden benötigten. So kamen wir erst um knapp vor 24.00 Uhr ins Bett. Trotzdem herrschte noch eine gute Stimmung bis zuletzt.

Das Frühstück am Samstagmorgen schmeckte daher besonders gut und gegen 8.15 Uhr waren wir schon in der Halle, die, wie in Kroatien üblich, einen Parkettboden hatte. Die Burschen spielten in einer Gruppe mit Mannschaften aus Zagreb, Cakovec, Osijek und Pozega. Insgesamt gab es 15 Mannschaften aus Kroatien und 2 Mannschaften aus Österreich mit Ferlach und SK Keplinger Traun. Es gab 3 Gruppen und die Spielzeit betrug 22 Minuten je Spiel.

So zog man sich um und bereitete sich auf das erste Spiel gegen PPD1 Zagreb vor. Laut Papierform war dies die stärkste Mannschaft des Turniers. Wir begannen mit unserer allbekannten Nervosität vor Neuem. Nach den ersten 5 Minuten lagen wir mit 0:3 im Rückstand. Plötzlich ging ein unerwarteter Ruck durch die Mannschaft und wir holten auf. Nach 10 Minuten stand es 3:6. Zagreb war überrascht. Wir auch. Danach aber riss der Faden und mit einem Endstand von 4:17 war der Unterschied dann doch recht deutlich. Die Burschen merkten zum ersten Mal am eigenen Leib, dass Handball in Kroatien sehr körperbetont gespielt wird, aber fair. Wie auch das ganze Turnier über.

Spiel 2 gegen Cakovec (Endstand: 8:19) und Spiel 3 gegen Osijek (Endstand: 9:18) waren vom spielerischen fast ident. Technisch konnten wir mehr recht als schlecht mithalten. Konditionell leider nicht. Die Mannschaften waren allesamt körperlich überlegen und dies zeigte sich auch am Spielstand.

Jedoch können wir auch positives mitnehmen. Unser Tormann, Florian Gruber, konnte gegen alle Mannschaften, mit großartigen Paraden aufwarten. Auch der Teamgeist konnte nie gebrochen werden, wie, die Rückenverletzung von Christoph Kerbl im ersten Spiel, die Knieverletzungen von Joachim Pelzeder und Stefan Savic (beide im 2. Spiel) und diverse Prellungen und Abschürfungen bei allen, wie man nach dem Turnier unschwer erkannte, sowie der im ersten Spiel erlittene Seitenbandriss im linken Ringfinger von Philipp Lindenhofer (6 Wochen Ausfall), bewies. Allesamt hielten bis zum letzten Spiel am Sonntag durch und kämpften für die Mannschaft.

Spiel 4 gegen Pozega wurde mit hohen Erwartungen angegangen, da sie, wie wir, alle Spiele verloren haben. Leider konnten wir auch hier nicht überzeugen, zu hektisch, zu undiszipliniert im Abschluss, zu wenig körperlichen Einsatz in der Deckung. Nach 10 Minuten lagen wir schon 5 Tore zurück und nun kam der gesamte Kader zum Einsatz. Auch unsere Jüngsten haben gut mitgehalten und verkürzten auf einen Endstand von 9:14.

Der erste Tag war für alle durchaus sehr hart. Die lange Anfahrt, die starken Gegner (wie sich später herausstellte waren der 1. und 2. Platzierte des Turniers in unserer Gruppe), der sehr körperbetonte Handball, die konditionelle Herausforderung, haben ihre Spuren hinterlassen. Um 20.30 Uhr gab es Abendessen. Um 22.00 Uhr Nachtruhe.

Für Sonntag wurden uns, durch die 5. Platzierung in unserer Gruppe, zwei Spiele zugeteilt. Und zwar gegen die jeweils fünften der anderen Gruppe, Feniks und Umag. Feniks erschien nicht mehr zum Turnier und so sprang Cakovec ein, gegen die wir am Vortag noch 8:19 verloren hatten.

Ja die, die am Ende den 2. Platz erreichten. Die Burschen wussten es bis zum Spielbeginn nicht. Als sie es registrierten war es zu spät, um zu sinnieren. Nach dem Anwurf war gleich zu erkennen, dass wir besser drauf waren, als am Vortag. Viel besser. Praktisch wie ausgewechselt. In der Kabine haben wir uns noch vorgenommen, dass wir hier unser wahres Gesicht einmal zeigen möchten. Und so kam es.

Die Verteidigung rackerte, jeder kämpfte für jeden, die Verletzungen und Blessuren des Vortages, waren wie weggefegt. Ein Gegenstoß nach dem anderen durch Dominik Oppermann und Christian Gnadlinger wurden erkämpft und verwertet. Auch aus dem Spiel heraus wurden durch schöne Spielzüge, Tore durch Joachim Pelzeder, Christoph Kerbl, Nils Kagerhuber, Stefan Savic und Philipp Lindenhofer, erzielt. Unser Tormann hielt, was zu halten war. Lange Rede, kurzer Sinn: Unser erster SIEG war mit einem Score von +7 erzielt. Alle jubelten und freuten sich, ob des Resultates, wie es von uns nicht erwartet wurde.

Leider konnten wir unsere Formkurve nicht halten und verloren im zweiten Spiel gegen Umag mit 8:14. Der gesamte Kader kam auch hier wieder zum Einsatz. Speziell unsere Spieler der U11, Andrej Vujanovic, Theophil Kurz, Patrick Pavlovic und Felix Weiler, die im Juni bei den Staatsmeisterschaften in NÖ teilnehmen, konnten hier tolle Erfahrungen sammeln, die sie beim Turnier dann anwenden können. Auch unsere U12 Spieler Loic Arzel und Josip Jakim (geplagt durch seine Pollenallergie) kamen zu Kurzeinsätzen.

Am Ende siegte wie erwartet, Zagreb vor Cakovec und Nixxe. Wir erreichten von 17 Mannschaften den 13. Platz.

Insgesamt muss man sagen, dass das Turnier uns alle an unsere Grenzen gebracht hat, sowohl Spieler, als auch Betreuer, und man uns gezeigt hat, dass noch viel Arbeit vor uns ist. Ob wir je auf dieses Niveau kommen steht in den Sternen, aber wir werden kämpfen, arbeiten und zusammenhalten. Denn, dass ist das große Plus, dass wir haben: DER TEAMGEIST. Der wurde stark gefördert durch dieses Turnier und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen.

Die Heimfahrt gestaltete sich als sehr angenehm, da sie in schnellstmöglicher Art und Weise durchgeführt wurde. Wie es sich gehört nach einem anstrengenden Turnier, wurde dies durch einen Besuch bei einem allseits bekannten Fastfood Restaurant beendet. (Vielen Dank an Fr. Kerbl-Traussner durch die Übernahme der Rechnung).

Danke auch an die Eltern, die im Hintergrund, durch den neugestalteten WhatsApp Liveticker über jedes Spiel, durch Helmut Oppermann, informiert waren und uns tatkräftig und mental unterstützt haben. Auch großen Dank an Andreij Pavlovic (und seiner charmanten Frau), der unsere Teilnahme an dem Turnier super organisiert hat und jederzeit zur Stelle war, wenn Not am Mann war. Last, but not least auch einen großen Dank an Manuel Oppermann, der leider nicht mitspielen konnte, die Mannschaft aber tatkräftigst unterstützte.

Jederzeit wieder!

PS